Rasante Zunahme der eMedipläne in der Schweiz

Am 24. März 2025 fand die gut besuchte Mitgliederversammlung der IG eMediplan statt. Das Co-Präsidium verkündete stolz das Wachstum der eMedipläne. Im Jahr 2023 konnte die Zahl von 2 Millionen erstellten eMediplänen kommuniziert werden. Im Jahr 2024 waren es bereits mindestens 3,5 Millionen eMedipläne. An der Mitgliederversammlung wurden das Co-Präsidium und der Vorstand wiedergewählt. Das Gründungsmitglied Hansjörg Looser (Kanton SG) wurde aus dem Vorstand verabschiedet. Die Referate von Dr. Katrin Crameri (DigiSanté) und Michael Jordi (EQK) lösten viel Zustimmung, aber auch Diskussionen aus.

 

In der Mitgliederversammlung wurden alle Tagesordnungspunkte einstimmig angenommen. Das Co-Präsidium (Neslihan Sali, Sven Streit) und der Vorstand (Dominique Bätscher, Michael F. Bagattini, Peer Hostettler, Esther Kraft und Dr. Ulrich Schaefer) wurden per Akklamation wiedergewählt. Hansjörg Looser hat sich entschieden, aus dem Vorstand auszutreten.

 

Der Gründergeneration, der Looser angehört, gebührt grosser Dank für die innovative Tätigkeit und die professionelle Umsetzung. Sobald die zukünftige Ausrichtung der IG eMediplan bekannt ist, sind weitere Mitglieder im Vorstand willkommen.

Kurzinfos aus der Versammlung

Der Vorstand der IG eMediplan hat beschlossen, den Aufgabenbereich zu erweitern. Die IG soll sich in Zukunft um alle Bereiche der eMedikation kümmern. Aktuell gehören der eMediplan und das eRezept dazu, das operativ von der AG E-Rezept umgesetzt. Der Vorstand hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die erste Vorschläge erarbeitet hat. Diese werden im Vorstand diskutiert und mittelfristig den Mitgliedern zur Genehmigung vorgelegt.
Jonathan Meier, Leiter der Spezifikationsgruppe, informierte über den Stand der Arbeiten:

 

  • Spezifikation CHMED23A (Next Steps Posologie D/F/I, Layout in Textform)
  • Kompatibilität CHMED23A mit CH EMED sicherstellen. Das Thema ist bei HL7 Schweiz (Github) platziert. Die grösste Herausforderung ist die erweiterte Posologie, die auf dem QR-Code nicht oder nur ungenügend abgebildet werden kann.

 

Walter Stüdeli, Geschäftsführer der IG eMediplan, präsentierte erste Ergebnisse einer im März 2025 gestarteten Umfrage bei Softwarefirmen. Unter anderem wird der Einsatz von elektronischen Medikationsplänen und elektronischen Rezepten abgefragt. Die Ergebnisse der Umfrage werden auf der Website veröffentlicht. Das Board hat beschlossen, die bisherige Website zu ersetzen.

 

Die Geschäftsstelle hat die Struktur vereinfacht und ein Manuskript erstellt. Die Texte sollen benutzerfreundlicher gestaltet und Redundanzen beseitigt werden. Hauptzielgruppen sind Patientinnen und Patienten, Angehörige der Gesundheitsberufe und Softwarehäuser.

Referate von Michael Jordi (EQK) und Dr. Katrin Crameri (DigiSanté)

Michael Jordi, Präsident der Eidgenössischen Qualitätskommission, berichtete über eine laufende Ausschreibung und bereits vergebene Aufträge im Bereich der Medikation. Die Kommission hat vom Gesetzgeber den Auftrag erhalten, die Qualität kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dafür werden Mittel bereitgestellt. Die Finanzierung von IT-Projekten sei eigentlich nicht vorgesehen. Jordi ist sich aber bewusst, dass Qualität und IT eng zusammenhängen und kaum strikt getrennt werden können.

 

Katrin Crameri betont, dass e-Medikation bereits in DigiSanté enthalten ist. Es handelt sich um eines der acht Felder des Swiss Health Dataspace. Demnächst wird eine Fachgruppe gebildet, die vom Branchenausschuss DigiSanté gewählt wird. Auf Nachfrage hin erklärte Katrin Crameri, dass es für das Projekt eMedikation gut wäre, wenn das Branchengremium eMedikation priorisieren würde. Die Priorisierung der Projekte ist eine der Aufgaben des Branchengremiums, das sich am 1. Mai zu einer konstituierenden Sitzung treffen wird.

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