«Die Reaktionen sind durchwegs positiv»

Martine Champion, Geschäftsführerin der Horizont Apotheke im Kantonsspital Frauenfeld, über den praktischen Alltag mit dem Medikationsplan.

Frau Champion, Sie arbeiten mit dem eMediplan: Wie reagieren die Patienten darauf?

Die Reaktionen sind durchwegs positiv. Der Plan gibt ihnen Sicherheit – und oft auch den Angehörigen. Denn gerade Patienten, die viele Medikamente einnehmen müssen, sind häufig verunsichert. Deshalb sind sie sehr froh, den eMediplan zu erhalten, der erstens die aktuell verordneten Medikamente zeigt und zweitens die korrekte Einnahme unterstützt.

 

 

Für wen ist der eMediplan besonders geeignet?

Grundsätzlich für jede Person, die Medikamente einnehmen muss. Aber klar ist: Je mehr Medikamente verordnet sind, desto hilfreicher ist der Plan.

 

Wie bleibt der eMediplan aktuell?

Das ist die grösste Herausforderung! Da ist jede Gesundheitsfachperson in der Pflicht. Denn der eMediplan kann sein Potenzial nur dann vollständig ausschöpfen, wenn er aktuell bleibt. Selbstverständlich kann – und soll – auch der Patient etwas beitragen: Falls eine Fachperson den Plan nicht von aus aktualisiert, muss der Patient das verlangen.

 

Was ist am eMediplan zu verbessern?

Zuerst ganz grundsätzlich: Er muss möglichst einfach und rasch erstellbar sein. Das ist erfüllt. Zweitens müssen das Anschreiben der Standard-Posologie im Primärsystem sowie der Übertrag in den Plan sehr zuverlässig funktionieren. Auch das ist erfüllt. Sobald aber eine nicht standardisierte Dosierung anzuschreiben ist, wird diese nicht automatisch übernommen. Das ist zu verbessern.

Was ist nötig, damit sich der eMediplan rascher verbreitet?

Die Integration in die Primärsysteme ist nach wie vor nicht überall gegeben. Das sollte aber in absehbarer Zeit der Fall sein, damit der Plan bei allen Gesundheitsdienstleistern erstellt und eingelesen werden kann. Auch ist die Kommunikation gegenüber Patienten und Fachpersonen zu verstärken, damit allen klar ist, wie wichtig der eMediplan für die Sicherheit und Compliance der Patienten ist.

 

6. Dezember 2021

 

 

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