Die Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) ist nur ein Aspekt, der für einen vollständigen, aktuellen Medikationsplan – einen eMediplan – spricht.
eMediplan steht für vielfältigen Nutzen
Bezüglich Arzneimitteltherapiesicherheit besteht nach wie vor ein grosses Verbesserungspotential. Dazu ist es unbedingt notwendig, die gesamte Medikation eines Patienten zu kennen. Das ist heute oft nicht der Fall. Medikationsfehler und unerwünschte Wirkungen von Arzneimitteln sind ein grosses Risiko für Patienten.
Gemäss der Stiftung für Patientensicherheit* werden 4 bis 7 Prozent der Spitaleintritte in der Schweiz als Folge unerwünschter Arzneimittelereignisse gesehen. Gemäss Schweizer Studien waren etwa ein Drittel der unerwünschten Arzneimittelereignisse, die zur Hospitalisation führten, auf einen Medikationsfehler zurückzuführen, d.h. sie wären grundsätzlich vermeidbar. Lepori et al. haben hochgerechnet, dass sich in der Schweiz die jährlichen Kosten für Spitalaufenthalte, die durch eine unkorrekte bzw. unnötige medikamentöse Therapie verursacht werden, auf 70-100 Millionen CHF belaufen.
*Schriftenreihe Nr. 7 Der systematische Medikationsabgleich im Akutspital
In der Schweiz dominiert zurzeit das elektronische Patientendossier die eHealth-Szene. eMediplan ist nicht im Kontext von eHealth entstanden. Der Grundstein wurde im Sommer 2013 im Rahmen von „Brennpunkte Gesundheit Thurgau“ gelegt. Dabei wurden drei brennende Themen der Gesundheitsversorgung basisdemokratisch ausgewählt. Eines davon war eMediplan. Mit diesem Hintergrund wird eMediplan vorangetrieben – um die Gesundheitsversorgung zum Wohle von Patientinnen und Patienten zu optimieren und damit einen Brennpunkt der Gesundheitsversorgung anzugehen. Es versteht sich von selbst, dass dazu in der heutigen Zeit «e»-Mittel eingesetzt werden.
eHealth kann nur erfolgreich sein, wenn eHealth Mittel zum Zweck ist und sich nicht zum Selbstzweck ernennt. Ob eMediplan in der Schweiz erfolgreich eingeführt werden kann, hängt nicht primär von technischen Faktoren ab, sondern ob eine Mehrheit der Gesundheitsversorger sagt: „Ja, wir unterstützen die Einführung von eMediplan, weil eMediplan sinnvoll ist“. Lesen Sie dazu mehr unter «Regionen».